Kronleuchter


Materialen: Eisenstäbchen verkupfert, Eisenröhren, Kupferfarbe, Heissleim, Elektrodraht, Lämpchen

Verschwommene Flecken



Die Welt ist grau. Vergilbte Grashalme neigen sich ihm Wind. Die kahlen Bäume ächzen, wenn die Windböen ihre ganze Kraft an ihnen auslassen. Ich höre nur das schrille Pfeifen des Windes in meinen Ohren und meinen rasselnden Atem, der in weissen, sich windenden Wolken meinen Mund verlässt. Ich spüre die winzigen Wassertröpfchen, die der Nebel auf meine Haut zaubert. Meine Füsse treten mechanisch in die Pedalen. Als ich ankomme, lösen sie sich nur schlecht vom schwarzen, abgenutzten Gummi. Ich schiebe mein Fahrrad in den Ständer. Die Ziffernfolge meines Schlosses habe ich vergessen. Seit es passierte, ist mir sowieso alles egal. Viele verschwommene Flecken hasten an mir vorbei und verschwinden im weissen Nichts. Langsam bahne ich mir einen Weg, durch diese Welt, die sich vor mir aufspaltet. Meine Hand schliesst sich um das Treppengeländer, ich klammere mich fest, ziehe mich schwerfällig hinauf. Meine Finger gleiten über das kalte, schmutzige Metall, spüren einen alten, hart gewordenen Kaugummi. Aus weiter Ferne höre ich das Geräusch des anfahrenden Zuges, wie in Trance sehe ich die letzten Wagons hinter einer Kurve verschwinden. Ich setze mich auf eine nasse, abgeschabte Bank. Ich sitze da und die Bilder kommen. Ich versuche sie zu verdrängen, es gelingt mir nicht: Mein Papa am Küchentisch, das Licht ist aus. Seine verweinten Augen starren durch mich hindurch. Ich hatte meinen Papa noch nie weinen sehen, bis zu diesem Abend, an dem das Schreckliche geschah. Mein Papa, wie er mich, mir schien es, nach einer Ewigkeit, wahrnahm und seine Arme nach mir ausstreckte, leise und heiser meinen Namen rief. Wie seine kalten Hände mich an sich pressten. Wie wir leise, aneinander gepresst, weinten, bis keine Tränen mehr auf unsere durchnässten Pullover fielen, als er mir die Wahrheit erzählte. Das Bild ihres, auf dem Dach liegenden Autos, hilflos wie ein zappelnder Käfer. Die Worte, die mir damals wie eine Lüge vorkamen; Schrecklicher Autoumfall endete mit dem Tod. Der schwarze Sarg, der schon von aussen so kalt und dunkel aussah. Wie er unter dem Schluchzen mei… „Hee, du weinst ja, „eine raue, weiche Stimme reisst mich aus meinen Gedanken, „ nicht weinen.“ Sein Mitleid, seine leicht nach oben zeigenden Mundwinkel und seine dunklen, fast schwarzen Augen, welche so viel Verständnis ausstrahlen, lassen mich meine Gedanken vergessen und mein Herz höher schlagen. Ich entdecke die Freude in seinen Augen und die Freude in meinem Herzen, als sich mein Mund zu einem stummen Lächeln verzieht.

Schwemmholz - Mobile


Material: Schwemmholz, Kokosschnur, Steine, Federn, Nüsse

Marionette


Materialen: Holz, Schrauben, Stoff, Wolle, Knöpfe, Acrylfarben, Pulpe, Leder

CarCinema


Aufgabe:
Setzen Sie sich ins Auto. Lassen Sie die dunkle und luxeriöse Innenausstattung auf sich wirken und geniessen Sie den Film, um zu entspannen.

Teamarbeit mit Studenten der GBS St. Gallen